Der sogenannte modulare Hybrid-Lernpfad erlaubt Auszubildenden in gewerblich-technischen Berufen der Automobilbranche über die Ausbildungsjahre hinweg einen schrittweisen Aufbau der Handlungskompetenz für einen sicheren, sachgerechten und verantwortungsbewussten Umgang mit Hochvoltfahrzeugen.
Dem Hybrid-Lernpfad folgend beginnen die Auszubildenden mit dem Aufbau vertiefter Kenntnisse und Fertigkeiten in den Bereichen Elektrotechnik, Arbeitssicherheit und Hochvolt-Messtechnik (Lernmodule 1-5).
Anschließend steht das praktische Arbeiten am Hochvoltfahrzeug im Mittelpunkt (Lernmodule 6-8).
Entsprechend den Erprobungserfahrungen im Projekt wird empfohlen, das Themenfeld Hochvolttechnik über die gesamte Ausbildungsdauer hinweg zu behandeln. Die entwickelten Lernmodule lassen sich unabhängig von der Schwerpunktwahl einsetzen.
Für die einmalige Bearbeitung der acht Module ist ein Zeitraum von sieben bis acht Tagen zu veranschlagen.
Einen Vorschlag für die Platzierung der Module im Ausbildungsverlauf zeigt die Abbildung.
In den Modulen 1 bis 5 wird zunächst der Aufbau fachlicher Grundlagen in den Bereichen Elektrotechnik, Arbeitssicherheit und Messtechnik angestrebt. Damit werden die erforderlichen Voraussetzungen für das spätere praktische Arbeiten am Hochvoltfahrzeug geschaffen. Durch die Bearbeitung von Lernaufgaben erwerben die Auszubildenden schrittweise relevante Fachkenntnisse (z. B. Reihen- und Parallelschaltung von Widerständen, Aufbau einer Hochvoltleitung, elektrische Schutzmaßnahme „Potentialausgleich“). Durch Anwendung des erworbenen Wissens an einem Hochvolt-Arbeitsplatz kann parallel der Aufbau praktischer Fertigkeiten gefördert werden. So werden beispielsweise – unterstützt durch Lehrvideos – das Vorgehen bei der Sicht- und Funktionsprüfung eines Messadapters oder der Einsatz von Hochvolt-Messgeräten bei der Isolationswiderstands- oder Potentialausgleichsmessung eingeübt.
Mit Hilfe der Lernmodule 6 bis 8 können die Auszubildenden dann – unter stärkerer Einbindung des Ausbildungspersonals – die Bearbeitung konkreter Aufträge am echten Hochvoltfahrzeug einüben. Das Erlernen und selbständige Vollziehen der notwendigen Arbeitsschritte zur Außer- und Inbetriebnahme eines Hochvoltfahrzeugs stehen dabei im Zentrum.
Berufserfahrene Beschäftigte können im Rahmen einer Weiterbildung ausgewählte Lernmodule entsprechend ihre Vorkenntnisse und ihres Lernbedarfs bearbeiten. Der individuelle Lernpfad und die individuelle Bearbeitungsdauer können gemeinsam mit dem Lernprozessbegleiter festgelegt werden.
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